Barschangeln für Einsteiger – Das große Einmaleins
„Barsche fangen ist nicht schwer – große Barsche aber sehr“
Für viele Angeleinsteiger ist der Barsch der erste Fisch der Angelkarriere. Getreu dem Motto „Barsche fangen ist nicht schwer – große Barsche aber sehr“, beißen sich in der Folgezeit viele Petrijünger die Zähne beim Versuch aus, gezielt den Dickbarschen mit verschiedenen Techniken erfolgreich nachzustellen. Das hat einen bestimmten Grund. Während viele Fischarten anhand ihrer Gewohnheiten recht einfach zu finden und als einfach zu „beangeln“ gelten, sind Barsche extrem mobil und verteilen sich auch im Tagesverlauf in verschiedenen Gewässerbereichen und jagen in der gesamten Wassersäule. Hier ist Flexibilität beim Ködereinsatz und bei der richtigen Köderführung angesagt. Dennoch gibt es natürlich ein paar grundlegende Regeln, die das Barschangeln erfolgreich gestalten. Der folgende Artikel soll Dir eine Hilfestellung geben, wie und mit welcher Technik Du in Deinem Gewässer den Zielfisch Barsch in Angriff nehmen kannst.
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Barschen kannst Du mit den unterschiedlichsten Techniken auf die Kammschuppen rücken. Die sicher universellste und gleichzeitig einfachste Methode ist das klassische Wurmangeln an der Grund- oder Posen-Montage. Hierbei lässt sich der Wurm in den unterschiedlichen Wassertiefen vom Grund bis fast zur Wasseroberfläche anbieten und immer wieder lassen sich auch Großbarsche von einem dicken Tauwurm verführen.
Wer es als Naturköderangler gezielt auf große Stachelritter abgesehen hat, verwendet kleine Köderfische, die auf die gleich Weise angeboten werden. Diesen Leckerbissen kann kaum ein Großbarsch widerstehen.
Nun ist das Naturköderangeln auf Barsch aber nicht jedermanns Sache und einigen nicht aktiv genug. Zudem werden gerade beim Wurmangeln viele halbwüchsige Barsche vernagelt, da diese den Köder weit schlucken und dann nicht mehr lebendig vom Haken zu lösen sind.
Auch an schnell strömenden Gewässern sind Naturköder nicht immer die erste Wahl.
(Tauwurm zum Barschangeln)
Für alle diejenigen, die es bei der Barschjagd eher aktiv mögen, steht eine fast unerschöpfliche Zahl von Kunstködern zur Verfügung, die den Barschen mit verschiedenen Methoden serviert werden können.
(Florian Penno mit gefangenem Barsch)
Ein klassischer und gleichzeitig sehr einfach zu führender Kunstköder ist der Spinner. Um eine Stahlachse rotiert ein Spinnerblatt und gibt dabei weit reichende Druckwellen unter Wasser ab, was die Barsche aus großer Entfernung auf den Köder aufmerksam macht. Der Spinner wird einfach ausgeworfen und gleichmäßig eingeholt. Die Lauftiefe wird durch das Ködergewicht, die Dauer der Absinkphase und die Einholgeschwindigkeit bestimmt. Beißt der Barsch, so hängt er meist automatisch am Spinner. Ein Anschlag ist in den allermeisten Fällen überflüssig. Barsche reagieren in vielen Gewässern sehr gut auf Spinner, so dass auch Anfänger mit dieser Methode schnelle Erfolge verzeichnen werden. Ist das Gewässer aber stark befischt, dann können gerade größere Fische auch schnell Gefahr mit den typischen Vibrationen verbinden und sind dann nicht mehr an den Haken zu bekommen. Der Spinner sollte mit einem Wirbel moniert werden, da er sich zum Teil um die eigene Achse dreht und so die Schnur verdrallen kann, was beim anschließenden Werfen zu Problemen führt.
(Spinner als Köder)
Den Spinnern sehr ähnlich sind die Spinnerbaits. Diese aus den USA stammenden Köder haben gegenüber dem Spinner den Vorteil, dass sie durch ihre Konstruktion die Schnur nicht verdrallen und durch den verdeckten Haken auch direkt in Seerosen oder Wasserpflanzen angeboten werden können, ohne ständig Kraut einzufangen. Der Nachteil ist, dass Spinnerbaits mehr Fehlbisse produzieren und nicht häufig in barschtauglichen Gewichten zu bekommen sind.
(Spinnerbait als Köder)
Auch Blinker werden häufig als Barschköder verwendet. Hier sind vor allem kleine und schlanke Modelle geeignet. Blinker lassen sich ebenfalls durch einfaches Einholen gängig präsentieren. Durch gelegentliche Spinnstops sackt der Blinker durch und kann so oft den Anbiss provozieren.
(Blinker als Barschköder)
Zocker sind eine Miniausgabe des klassischen Dorschpilkers. Man verwendet sie meist in Gewichten zwischen drei und 40 Gramm, wobei sie überwiegend in tiefen Seen zum Einsatz kommen. Diese Metallköder werden schnell über die Rute angehoben um dann an freier Leine herabzubaumeln. Dabei werden sie häufig von einem Barsch eingesammelt. Dem Zocker können auch Vorfächer oder Hegenen vorgeschaltet werden. Auf dieses Weise kannst Du (wo erlaubt) mehrere Barsche in einem Zug fangen.
(Zocker zum Barsche fangen)
Topwater-Baits oder auch Oberflächenköder laufen direkt an der Wasseroberfläche. Dies können Popper, Frösche oder auch Stickbaits sein. Popper werden ruckartig eingeholt und erzeugen so „Plopp“-Geräusche, welche die Barsche an einigen Tagen erfolgreich an die Oberfläche locken. Stickbaits laufen „Walk-the-Dog“. Das bedeutet, dass sie bei richtiger Führung von rechts nach links schießen, wie ein Hund an der Leine, der ständig die Seite neben Herrchen wechselt.
Frösche ahmen die Schwimmweise von echten Fröschen nach und sind im Sommer an einigen Gewässern mit gutem Froschvorkommen ein Erfolg versprechender Köder.
(Stickbait)
Als die Softbaits vor einigen Jahren aus den USA nach und nach zu uns „rüber schwappten“, waren sie eine echte Revolution beim Angeln auf Barschartige. Die ersten hier verfügbaren Köder waren die sogenannten Twister oder Grubs, also Köder mit einem zigarrenförmigen Körper und einem gedrehten Sichelschwanz, der sich beim Einholen lebendig schlängelt. Inzwischen bietet der Handel eine unüberschaubare Masse an verschiedensten Gummiködern. Am geläufigsten sind Gummifische. Sie imitieren kleine Beutefische und sind meist mit einem Schaufelschwanz (oder auch Paddelschwanz – wie z. B. der Illex Deraball) versehen, der sich seitlich hin und her bewegt und dabei Druckwellen unter Wasser erzeugt. Doch auch andere Schwanzformen, wie V-Schwanz (V-Tail) oder spitzer Schwanz (Pintail) sind im Handel und haben je nach Bedingungen ihren Einsatzzweck.
Neben den Gummifischen werden auch immer mehr Gummikrebse und Insektenimitationen oder Fantasiekreationen, sogenannte Creature Baits angeboten. Fischt Du an Gewässern, in denen Krebse vorkommen, so können diese Weichplatikkrebse oftmals der absolute Topköder sein. Und auch die Creature Baits bringen zum Teil durchschlagende Fangerfolge. Die größte Herausforderung für Dich ist es hierbei, genügend Vertrauen in die eigentümlich aussehenden Wabbeltiere zu entwickeln, um sie wirklich auch am Wasser einzusetzen.
All diese Softbaits haben ein gemeinsam. Du kannst die den Stachelrittern mit völlig unterschiedlichen Methoden präsentieren. Ober klassisch am Jigkopf, an der Drop-Shot-Montage oder am Carolina-Rig, die Möglichkeiten sind sehr abwechslungsreich. Hier ist experimentieren angesagt.
(verschiedene Softbaits zum Barsche überlisten)
(Gummifisch auf Offset-Haken)
Wobbler sind kleine Fischimitationen aus lackiertem Holz der Plastik, welche es in den unterschiedlichsten Größen, Sinkraten und Lauftiefen gibt. Für Barsche kommen kleine Wobbler von drei bis zwölf Zentimeter zum Einsatz. Dickbarsche sind allerdings echte Großmäuler, die auch immer wieder auf noch größere Köder beißen.
Die meisten Wobbler verfügen über eine Tauchschaufel, die die Lauftiefe des Köders beeinflusst. Hierbei gilt die Regel: Je größer die Schaufel und je flacher der Winkel zum Köder, desto tiefer läuft der Köder und umgekehrt. Es gibt auch Oberflächenköder wie Popper oder Stickbaits, die gar keine Tauchschaufel haben und direkt im Oberflächenfilm des Gewässers laufen. Mit einer gut gefüllten Wobblerbox lassen sich alle relevanten Wassertiefen eines Gewässers nach hungrigen Barschen absuchen.
Die Führung der einzelnen Modelle ist stark unterschiedlich. Die sogenannten Crankbaits sind eher bauchigere, meist schwimmende Wobbler, die einfach eingekurbelt werden und in Einholpausen langsam aufsteigen. Gerade in diesen Aufstiegsphasen kommen häufig Bisse, so dass man immer Kontakt zum Köder halten sollte. Durch ihre große Tauchschaufel machen Crankbaits unter Wasser ordentlich Druck und hüpfen selbst bei Grundberührung häufig einfach über Hindernisse hinweg, so dass man mit ihnen regelrecht über den Grund rutschen kann. Dies ist an manchen Tagen ein fangentscheidender Faktor.
Die Twitchbaits sind eher schlanke Köder, die es in drei unterschiedlichen Sinkraten gibt. Schwimmende Twitchbaits treiben in Einholpausen wie Crankbaits auf. Suspender (engl.: to suspend – schwebend halten) bleiben beim Stopp auf der Stelle stehen. Weder sinken sie, noch treiben sie auf.
Sinkende Twitchbaits sinken während der Einholpause mehr oder weniger schnell Richtung Grund.
Twitchbaits können einerseits monoton eingekurbelt oder andererseits auch „getwitcht“ werden. Twitchen bedeutet, dass Du den Köder immer wieder mit kleinen Schlägen mit der Rute animierst. Dabei schießt der Wobbler einige Zentimeter ruckartig hin und her und erinnert dabei an ein angeschlagenes oder sterbendes Fischchen. Einige Wobbler bewegen sich bei richtiger Animation sogar rückwärts („Kick-Back-Aktion). Diese Vielzahl an unterschiedlichen Twitchbaits (oftmals auch Minnows genannt) gibt Dir ungeahnte Möglichkeiten beim Barschangeln.
Doch gibt es natürlich auch Angeltage, an denen die Barsche nicht so gut auf Köder aus Hartplastik oder Metall reagieren. Hier musst Du dann mal den Softie raushängen lassen und einen Softbait aus dem riesigen Angebot der Weichplastikköder, die umgangssprachlich auch als Gummiköder bezeichnet werden ans Schnürende hängen.
(Wobbler in Farbe Firetiger)
(Wobbler in Chubby Form)
(Wobbler als dünne Ausführung)
Diese Methoden haben eines gemeinsam, den Einsatz eines Gummiköders am klassischen Jigkopf. Der Jigkopf ist ein spezieller, am Öhr abgewinkelter Haken, der im Bereich des Knicks mit einem Gewicht ausgestattet ist. Dieses kann aus Blei, aus Wolfram (Tungsten) oder auch aus Zink sein. Durch dieses Gewicht wird der Köder in Grundnähe gehalten, was die spezielle Köderführung beim Jiggen und Faulenzen ermöglicht. Beim Jiggen auf Barsch lässt Du den Köder nach dem Auswerfen an gespannter Schnur zu Boden sinken (wichtig, da in dieser Phase bereits Bisse kommen können und diese nur bei Kontakt zum Köder über die Rute zu spüren sind). Dann verleihst Du dem Köder über die Rute Aktion, indem Du ihn ruckartig anhebst und anschließend durch schnelle Kurbelumdrehungen wieder Kontakt herstellst (also die Leerschnur aufnimmst). So beschreibt der Köder ein Zickzack-förmiges Profil über den Grund. Die Barschbisse kommen meist in den Absinkphasen, können aber auch zwischen den Zupfern erfolgen. Bei der Höhe der Sprünge musst Du experimentieren.
Beim Faulenzen wird der Köder nur über die Rolle animiert. Aus der Ruhelage am Boden führst Du ein bis drei schnelle Kurbelumdrehungen aus, dabei sollte die Rute einen Winkel von ca. 45 Grad zur Wasseroberfläche haben und in Richtung Köder zeigen. Durch die Kurbelumdrehungen hebt sich der Köder vom Boden ab und taumelt in der Pause wieder herab.
Bei beiden Methoden entscheidet das verwendete Kopfgewicht in Verbindung mit dem gewählten Köder und der Strömungsgeschwindigkeit im Gewässer über die Dauer der Absinkphase. Diese sollte im Normalfall so lang wie möglich gehalten werden, ohne den Grundkontakt zu verlieren. Manchmal muss man aber auch „überschwer“ fischen, so dass der Gummifisch schneller zum Boden rauscht und dort deutlicher aufschlägt, was an manchen Tagen die Barsche zum Biss überreden kann.
Bei der Drop-Shot-Montage wird ein Drop-Shot-Blei verwendet, welches über eine spezielle geformte Öse das Einhängen und Festklemmen der Schnur ermöglicht. Dieses Blei kann kugelförmig, tropfenförmig oder stabförmig sein. Die unterschiedlichen Formen eignen sich für den Einsatz auf unterschiedlichen Böden. Der Haken wird beim Drop-Shotten mittig im Vorfach eingebunden. Ein Ende verbindest Du mit der Hauptschnur, am anderen Ende kann an verschiedenen Positionen das Drop-Shot-Gewicht eingeklemmt werden, um den Abstand des Hakens zum Grund festzulegen. Auf den Haken wird nun ein Weichplastikköder montiert. Dieser kann normal aufgezogen, oder auch an der Nase (Nose-Hook) oder mittig durchstochen werden.
Bei dieser Montage liegt das Blei auf Grund und der Köder wird durch leichte Rutenschläge in die lose (!) Schnur animiert. Die Schläge sollten aus dem Handgelenk kommen und das Blei sollte dabei möglichst nicht versetzt werden, so dass Du den Köder sehr lange auf einer Stelle tanzen lassen kannst. Erst wenn die Stelle abgefischt ist, ziehst Du das Blei ein Stück weiter heran und wiederholst das Spiel. So kann ein ganzer Gewässerabschnitt sehr gründlich abgesucht werden. Allerdings musst Du für diese Methode auch relativ viel Geduld aufbringen.
(Dropshot Montage)
Wie der Name vermuten lässt, stammen diese beiden Methoden aus den USA und wurden ursprünglich in der Schwarzbarschangelei entwickelt. Wichtigstes Utensil ist ein patronenförmiges Durchlaufblei, ein sogenanntes Bullet-Weight. Auch dieses kann aus unterschiedlichen Materialien, wie Blei, Messing, Stahl oder Wolfram (Tungsten) bestehen. Dieses Gewicht wird auf die Vorfachschnur gefädelt und kann zusätzlich mit einer Perle kombiniert werden. Am Ende der Schnur wird ein Haken (meist ein „Offset-Haken“, der eine spezielle Form aufweist, um die Softbaits krautfrei zu montieren) montiert, auf den der Softbait aufgezogen wird. Bei Texas-Rig sitzt das Bullet-Weight (bzw. erst Perle und dann Gewicht) direkt über dem Köder. Beim Carolina-Rig wird dieses durch Stopper (Bullet-Stop) oder einen Miniwirbel ein Stück oberhalb fixiert, so dass dann der Köder frei und unbeschwert absinken kann. Beide Montagen werden mit mehr oder weniger langen Pausen über den Grund gezupft oder geschliffen. Das Texas-Rig kann auch wie beim Jiggen aggressiver geführt werden.
(Carolina Rig)
(Texas Rig)
Dieses Rig ist eines der einfachsten. Wenn Du mit monofiler Schnur oder als Fluorocarbon fischst, dann bindest Du den Haken einfach ans Ende der Schnur, ziehst den Köder auf und klemmst im gewünschten Abstand über dem Köder einfach ein Spaltblei auf die Hauptschnur. Falls Du mit geflochtener Schnur angelst, dann musst Du ein Vorfach vorschalten, da das Spaltblei erstens nicht gut auf dem Geflecht hält und dieses zweitens auch noch beschädigt. Also einfach einen Meter Monofil oder Fluorocarbon vorschalten und wie vorher beschrieben verfahren.
(Split-Shot Rig)
Auch das Wacky-Rig ist sehr einfach. Du brauchst dafür einen speziellen Wacky-Jigkopf, der meist seitlich abgeflacht und häufig mit Silikonfransen, einem sogenannten „Skirt“ ausgestattet ist. Diesen sticht man einfach mittig durch einen (meist wurmförmigen) Softbait. Dann auswerfen und dem Köder durch leichtes Zupfen Leben einhauchen. Schon geht die gezielte Barschjagd los.
Für das Neko-Rig brauchst Du zunächst einmal ein Gewicht. Der „Nail-Sinker“ ist in etwa wie ein kleiner Nagel geformt und wird in ein Ende eines Wurmförmigen Köders eingesteckt. Dann benötigst Du noch einen „Neko-Rig-Master“ oder „Neko-Master“ eine kleine Spirale, welche in den Köder gedreht wird und oben eine Vorrichtung hat, um den Haken fest einzuhängen. So montiert, rauscht die Montage recht schnell zum Grund und vollführt dort ihr einzigartiges Spiel. Auch das Neko-Rig kann lange auf einer Stelle gehalten werden, um zögernde Barsche doch noch zum Anbiss zu reizen.
So vielfältig wie die Methoden, ist auch das Barschtackle. Hier alles an Gerät zu beschreiben, was man benötigt um mit jeder einzelnen Methode den Barschen auf die Schuppen zu rücken, würde absolut den Rahmen sprengen. Im Folgenden erfährst Du aber, mit welcher guten Allround-Ausrüstung Du erfolgreich die Barsche in einer Vielzahl von Gewässern befischen kannst.
(Illex Team-Angler Florian mit dicker Kirsche)
Barsche erreichen eine Maximallänge von nicht ganz 60 Zentimeter und Barschfänge von über 50 Zentimetern sind schon eine echte Seltenheit. Obwohl Großbarsche im Verhältnis zu ihrer Größe sehr kampfstark sind, brauchen wir demnach keine übermäßig starken Ruten. Einzig und allein der Einsatz von schweren Köder in großen, tiefen oder stark strömenden Gewässern, kann etwas stärkeres Gerät notwendig machen. Ruten über 40 Gramm Wurfgewicht werden wir aber zum gezielten Barschangeln selten benötigen. In der untersten Gewichtsklasse spielen die Ultra-Light-Ruten (UL-Ruten), die mit Wurfgewichten zwischen 0,5 und 7 Gramm für das Angeln mit den leichtesten Barschködern gedacht sind. Eine gute Allround-Barschrute, mit der Du den üblichsten Ansprüchen des Barschangelns gerecht werden kannst, sollte etwa fünf bis 20 Gramm Wurfgewicht aufweisen und eine Länge zwischen 195 und 240 Zentimetern haben. Wenn Du den Großteil der vorher beschriebenen Techniken anwenden möchtest, ist es wichtig, dass die Rute verhältnismäßig straff ist und eine gute Rückmeldung aufweist, da nahezu alle Techniken, die Bisserkennung über die Rute erfordern. Gleichzeitig darf die Rute im Drill nicht hart sein, um das Ausschlitzen der weichmäuligen Barsche zu verhindern. Leichte Ruten aus modernen Kohlefaser-Werkstoffen können diese beiden Eigenschaften perfekt verbinden. Eine Rute von 210 Zentimetern mit einem Wurfgewicht von 5-21 Gramm und einer „Fast“-Aktion (zum Beispiel die Illex Element Rider Stalking Special) ist das richtige Werkzeug, um Wobbler, Jigs und Rigs gleichermaßen gut animieren zu können.
Quelle: illex.fr/de/
Barschrollen sollten etwa der Größe 2000 (Daiwa) oder 2500 (Shimano) entsprechen. Diese Rollengröße fasst ausreichend aber nicht zu viel Schnur und ist leicht genug, um gut mit der beschriebene Barschrute zu harmonieren. Die wichtigsten Eigenschaften der Rolle sind eine saubere Schnurverlegung und eine gute Bremse. Die Schnurverlegung sollte deshalb perfekt sein, weil man heute meist mit dünnen geflochtenen Schnüren auf Barsch angelt, welche bei Rollen mit schlechten Schnurwicklungen leicht Windknoten und unentwirrbare Perücken bilden können. Die Bremse sollte leicht anlaufen und ruck frei Schnur freigeben, um Fischverluste zu vermeiden. Ein leichter Lauf und wenig Spiel im Getriebe sind weitere Qualitätsmerkmale, die eine gute Barschrolle ausmachen. Eine Ersatzspule ist von Vorteil, da Du diese bei Bedarf mit Monofilschnur oder Fluorocarbon bespulen kannst, um bei einigen Methoden Vorteile zu haben. Die Übersetzung der Rolle ist eher eine Geschmackssache. Mit Werten um 5,0:1 liegt man immer richtig. Eine Daiwa Caldia 2508A oder eine Shimano Sustain 2500 erfüllen diese Ansprüche perfekt.
Quelle: Shimano
Wie bereits beschrieben, sind Barsche weder riesig noch besonders schwer. Daher benötigst Du als Barschschnur kein Ankerseil, um erfolgreich zu sein. Tragkräfte um fünf Kilogramm reichen in jedem Fall. Je nach Gewässer und Technik darf es auch gern weniger sein.
Geflochtene Schnüre zum Barschangeln sollten rund und möglichst leise und abriebfest sein. Die Farbe spielt eine untergeordnete Rolle. Wenn Du gern eine Sichthilfe bei der Bisserkennung hast, dann darfst Du gern auf bunte Schnüre zurückgreifen. Da ein Vorfach vorgeschaltet wird, spielt die Farbe für die Fische kaum eine Rolle. Die Tragkraft sollte zwischen 2,7 und 4,5 Kilogramm liegen. Zwar werden Barsche nicht so schwer, aber die zusätzliche Tragkraft gibt Dir Reserven, falls die Schnur Beschädigungen durch Hindernisse unter Wasser aufweist. Die Durchmesserangaben kann man bei den geflochtenen Schnüren im Grunde vernachlässigen, da sie zwischen den einzelnen Herstellern stark unterschiedlich angegeben werden und kaum jemals der Wahrheit entsprechen. Du darfst Dich also getrost ausschließlich nach der angegebenen Tragkraft oder der PE-Klasse richten, welche bei modernen japanischen Schnüren angegeben wird. Diese sollte für das gezielte Angeln auf Barsch zwischen 0.4 und 1.0 liegen. Dies entspricht Tragkräften von 4 bis 10 Lbs. bzw. den oben angegebenen Werten in Kilogramm.
Zurzeit geht der Trend auch wieder zu Monofil- oder Fluorocarbonschnur. Durch moderne Fertigungstechniken, sind diese Schnüre inzwischen deutlich dehnungsärmer und bei gleicher Tragkraft viel dünner als früher. Für einige Techniken haben sie Vorteile gegenüber den Geflechtschnüren. So laufen Twitchbaits meist etwas besser, wenn sie mit Mono oder Fluorocarbon gefischt werden. Gleiches gilt für Topwater-Baits. Zudem verringern diese Schnüre durch die etwas höhere Dehnungsrate im Vergleich zu geflochtenen Fischverluste im Drill. Daher solltest Du gerade bei allen Techniken, die nicht ganz so extrem die Bisserkennung über die Schnur verlangen, auch mal über den Einsatz von Monofilschnüren (zum Beispiel Illex Sportster) oder Fluorocarbon (zum Beispiel Sunline Super Tornado) nachdenken.
Quelle: sunline.co.jp
Kleinteile wie Karabiner und Wirbel werden oft unterschätzt, leisten aber einen wichtigen Anteil zum Fangerfolg. Wirbel kommen nur selten zum Einsatz. Nur bei Ködern, die sich um die eigene Achse drehen, also zum Beispiel bei Spinnangeln, solltest Du einen Wirbel vorschalten. Ansonsten reicht der Einsatz eines Karabiners. Bei der Wahl von Wirble oder Karabiner ist es wichtig, dass sie bei möglichst geringer Größe (Barsche sehen durchaus gut und können sich an zu großen Karabinern stören) eine möglichst hohe Tragkraft haben. Auch solltest Du keine Karabiner oder Wirbel aus dem Friedfischbereich verwenden, an denen irgendwelche Metallplättchen oder ähnliches zur Sicherung verbaut sind.
Diese biegen sich häufig auf und sind vollkommen ungeeignet. Gute Modelle sind zum Beispiel ein Tiny Snap oder der Decoy Egg Snap in der Größe 0 oder 00.
Wenn Du ganz gut im Knotenbinden bist und nicht zum häufigen Köderwechsel neigst, dann kannst Du auch gut die Köder direkt anbinden. Um dem Köder ein wenig Spiel zu lassen eignet sich dafür gut der Rapala-Knoten, bei dem der Köder in einer kleinen Schlaufe hängt.
Barschgewässer zu finden ist einfach, da der Barsch in nahezu jedem Gewässer vorkommt. Allerdings gibt es nicht in jedem See, Fluss oder Teich auch große Barsche. Ein Großbarschgewässer muss mehrere Faktoren erfüllen. Am absolut wichtigsten ist das Nahrungsangebot. Es müssen immer und zu jeder Zeit Beutefische, Weichtiere und Krebse in ausreichender Menge vorhanden sein. Gerade für großwüchsige Barsche sind Kleinfische und Krebse als Proteinquelle wichtig. Darüber hinaus brauchen Barsche auch ein Mindestmaß an Platz, um wirklich ansehnliche Größen zu erreichen. Nicht zuletzt sollte der Barschbestand auch nicht übermäßig groß sein, da der Bestand ansonsten zur Verbuttung (also zur Kleinwüchsigkeit) neigt. Eine gesunde Konkurrenz von Hecht und Zander ist also für Großbarsche durchaus von Vorteil.
Ist das Gewässer dann auch noch ausreichend tief und nicht zu trüb, bestehen beste Voraussetzungen für das Vorhandensein von Großbarschen. Flüsse sollten über strömungsberuhigte Zonen verfügen. So finden sich gute Großbarschbestände zum Beispiel in der Elbe, in der Weser aber auch im Plöner See und in den Boddengewässern, wo das gezielte Angeln auf Großbarsche erfolgversprechend ist.
Barsche lassen sich zu jeder Jahreszeit erfolgreich „beangeln“. Ob im tiefsten Winter vom Eis oder auch im Hochsommer vom Ufer oder Boot. Barsch-Saison ist nahezu das ganze Jahr. Einzig und allein während der Laichzeit vergeht den Streifenträgern der Appetit und Du musst Dich auf ein paar Wochen Beißpause einrichten, was wir den Fischen aber auch gern gönnen wollen, da es ja auch um die Zukunft unserer Barschfänge geht. Die Laichzeit ist von Jahr zu Jahr leicht unterschiedlich und gewässerspezifisch. Sie liegt meist im Bereich zwischen März und Juni, je nachdem, wie sich das Jahr entwickelt. In und um Hamburg, in Elbe, Bille und Alster laichen die Barsche meist vom Ende März, bis Mitte Mai.
Barsche sind überwiegend Tagaktiv und Sichträuber. Das bedeutet, dass sie nur in Ausnahmefällen und an besonderen Orten nachts zu fangen sind. Hierzu gehören stark beleuchtete Gewässerbereiche in Großstädten und in der Nähe von Industrieanlagen. Aber teilweise kann auch Vollmond die Jagdzeit in die Dämmerungs- und Nachtstunden verlagern.
Abseits dieser Ausnahmen fangen wir die Barsche meist über den Tag, wobei im Winter oftmals die Zeit im Mittag Erfolg verspricht. Im Frühjahr, Sommer und Herbst sind meist die frühen Morgenstunden und die Zeit kurz vor der Dämmerung besonders interessant. Grundsätzlich kannst Du Barsche aber den ganzen Tag über fangen, da sie sich in Trupps immer wieder auf die Jagd begeben und sich gegenseitig zum Fressen anstacheln.
Hier siehst Du das Verhalten von Barschen anhand einer Telemetriestudie, die genau das aufzeigt und zwar verteilt auf einen ganzen Tag: (achte auf dei gelben Punkte)
Übersetzung:
Quelle: http://www.ifishman.de/ueber-uns/infrastruktur/3-d-telemetrie/
Da Du nun schon eine Menge Allgemeines zum Barschangeln erfahren hast, möchten wir Dir natürlich auch einige wertvolle Tipps und Tricks nicht verschweigen, mit denen Du Deinen Fangerfolg auf Barsche noch ein wenig steigern kannst.
Natürlich ist das keine 100%-Regel, aber trotzdem trifft sie sehr häufig zu. Barsche können wie bereits beschrieben, im ganzen Gewässer umher schwimmen. Dennoch gibt es natürlich Stellen, an denen sie sich immer wieder aufhalten und wo sich Angelversuche besonders lohnen. Dies können Steganlagen, Yachthäfen, Bootansammlungen, Unterwasserberge (Barschberge), Hafeneinfahrten, versunkene Bäume oder Strömungskanten sein. Natürlich gibt es noch unzählige andere Hotspots. Hier heißt es einfach Augen aufhalten und Kopf einschalten.
Bitte beachte allerdings, dass an den aufgezählten Stellen nicht immer geangelt werden darf. Gerade in Häfen und in der Nähe von Booten besteht zum Teil Angelverbot. Ist das Angeln nicht ausdrücklich verboten, solltest Du Dich dennoch immer rücksichtsvoll verhalten. Ein Kunstköder im Segel des Bootes, im Festmachseil oder Schnur in der Schraube des Außenborders ist ärgerlich und zum Teil gefährlich. Schuppen und Blutrest auf den Steganlagen kommen bei Nutzern und Touristen auch nicht gut an. Daher wird schnell ein Angelverbot verhängt, wenn dies häufiger vorkommt. Das kann man leicht durch „ritterliches“ Verhalten verhindern.
Oft rauben Barsche an der Oberfläche oder verfolgen unsere Köder bis vor die Füße. Damit Dir das nicht verborgen bleibt, solltest Du Dir eine Polarisationsbrille (Polbrille) zulegen. Diese verringert Spiegelungen an der Wasseroberfläche und ermöglicht Dir so verbesserte Sicht auf die gestreiften Gesellen.
Barsche sind IMMER in Gruppen oder sogar Schwärmen unterwegs. Häufig kommt es vor, dass Artgenossen einen Barsch verfolgen, den Du gerade im Drill hast. Dies kannst Du ausnutzen, wenn Du mit Freunden am Wasser bist. Nicht gebannt zuschauen sondern immer wieder Werfen heißt die Devise. Sind Verfolger zu erkennen, sollte der zweite oder auch der dritte Mann immer direkt einen Wurf machen. Sehr oft wird einer der Verfolger sich seinen Köder schnappen und Ihr dürft dann einen Doppel- oder nicht selten sogar einen Dreifachdrill erleben.
Wer immer wieder nach Schema F auf Barsche angelt, wird vermutlich häufig fangen. Aber er wird genauso häufig an den Fischen vorbei angeln. Barsche wollen Abwechslung und manchmal haben sie sich einfach auf andere Beute eingeschossen, als üblich. Wer hier verschiedene Wasserschichten abfischt und unterschiedliche Methoden probiert, der wird auch an schwierigen Tagen vielleicht sogar eine Sternstunde erleben. Es kann eben sein, dass auf Softbait nichts läuft, man aber mit einem flach laufenden Wobbler Barsch auf Barsch fängt.
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Jo, wer will das nicht gewinnen? Habe euren Artikel auf Twitter und Google+ geteilt
Das wäre genau der richtige Köder für meinen ersten (!) Barsch!!!
Die schicke Seite bei Facebook geteilt und nun möchte ich auch was gewinnen. Petri.:)
Habe geteilt und will gewinnen!
So bei Facebook geteilt.
Würde mich freuen wenn ich dieses tolle barsch Set gewinnen würde
Wer so ein Set nicht gewinnen möchte ist selbst schuld. Ich würde es auf jeden Fall gern gewinnen. ?
Geteilt, geliked und möchte gewinnen.
Denn mach ich den Kommentar hier rein fürs Gewinnspiel.
Gestöbert und gelesen hab ich die Blogeinträge auch. Klasse Blog. Daumen hoch.
so, fein brav geteilt, nun heißt es hoffen und bangen das ich solch ein geiles Set gewinne
Bei Facebook gesehen und neugierig! Wobbler kann man immer gebrauchen!
geteilt bei Facebook …. und jetzt Daumen drücken. Möchte das Set gern für meinen Sohn Florian Igel gewinnen …. er fiebert schon dem Saisonstart entgegen ….
Ich möchte die tollen Köder gerne haben. Ich habe es auf Facebook geteilt.
Tolle Verlosung und ein schöner ? Gewinn ? Ich würde mich riesig über den Gewinn freuen . ? Deshalb versuche ich mein Glück ? und hoffe, die Glücksfee ist nun auch mal auf MEINER SEITE ?. Allen anderen wünsche ich trotzdem auch – VIEL GLÜCK <3 Habt eine wunderschöne,sonnige Woche ihr Lieben <3
Insgesamt finde ich tideritter.de sehr nett gemacht. Besonders gefällt mir der Brandungsangeln-Blog. Allerdings ist das Thema Barschangeln mit Naturködern zu negativ dargestellt. Bitte ein bisschen mehr Tiefe und Objektivität reinbringen ( Schlucksperre, Haken ohne Wiederhaken, etc. ). Muss ja nicht jeder als Streetfischer mit Trikot durch die Stadt laufen ;-)
Moin. Vielen Dank für Dein Feedback … genau solche Rückmeldungen helfen uns sehr, die Seite weiter zu verbessern. Hilf mir mal bitte das hier richtig zu verstehen: „… Bitte ein bisschen mehr Tiefe und Objektivität reinbringen ( Schlucksperre, Haken ohne Wiederhaken, etc. ). Muss ja nicht jeder als Streetfischer mit Trikot durch die Stadt laufen … “ – ok, letztes ist kleiner Sarkasmus … sei Dir gegönnt ;) … aber der erste Tedil ist für mich sehr interessant. Was meinst Du genau? Vermisst Du das oder ist Dir das zu viel? Dickes Petri und alles Gute.
Hallo Chris,
ich bin besonders an der Telemetrie-Studie interessiert (Berufskrankheit bei Biologen).
Gibt’s dazu noch mehr Infos?
Grüße aus dem Münsterland!
Joachim
Hey Joachim,
ich habe Dir dazu eine E-Mail geschickt mit allen Details zur Studie.
TL,
Chris